MOTIVATION FÜR VERÄNDERUNG – MUT ZUR WUT: „MIR REICHT ES!“

87 Prozent der TeilnehmerInnen kommen in meine Seminare, weil sie etwas in ihrem Leben verändern wollen. 71 Prozent der Vortragsanfragen aus Unternehmen beziehen sich auf die Themen Veränderung und Motivation. Weil es gerade jetzt im Mai so passend ist: Impulse aus dem Spitzensport für die Selbstmotivation, wenn Veränderung ansteht.

Der Kopf sagt: Veränderung gehört zum Leben, geschieht dauernd und ist keine große Sache. Frage: Warum fällt sie dann vielen Menschen so entsetzlich schwer? Lästige Gewohnheiten durch neue, viel sinnvollere zu ersetzen sollte eigentlich das Einfachste der Welt sein? Ist es aber nicht. Viele kleben in ihren Komfortzonen des Bekannten wie auf Superkleber. Unfähig, einen Schritt in eine neue Richtung zu machen.

Warum ist das so? Es hängt mit unseren stärksten inneren Antriebskräfte zusammen: a) Schmerzvermeidung, b) Lustgewinn. ALLES, was wir im Leben tun, tun wir – meistens ist uns das gar nicht bewusst – aus diesen beiden Grundmotiven heraus. Der entscheidende Punkt: Wir können beeinflussen, mit welchem Verhalten wir Schmerz / Frust / Stress und mit welchem wir Lust / Begeisterung / Freude verbinden. Das ist der Quellcode für erfolgreiche Veränderung.

Beispiel aus meiner persönlichen Erfahrung: Schokolade. Bei mir war es so wie bei vielen Menschen: Die neuronale Verbindung im Hirn „Schokolade = Belohnung = Freude“ bestand seit der Kindheit und wurde täglich aktualisiert. Zwar wurde ich als Profi-Ausdauersportler durch die Zuckerladungen nicht übergewichtig, spürte aber sehr wohl die Belastung im Körper: Völlegefühl, Mattigkeit, Trägheit. Trotzdem: Meine Lust-Verknüpfung zur Schokolade war stärker, als die Negativ-Assoziation zu den negativen Befindlichkeiten. Bis Ostermontag 2010, wo besonders viele Schokohasen in mir verschwanden. Am Ostermontag grauste mir vor dem picksüßen Zeugs so arg, dass ich bereit für Veränderung war.

So hat es funktioniert…

1.„ES REICHT MIR!“ Lippenbekenntnisse im Konjunktiv („Ich sollte mal“, „Ich würde gern“) erzeugen warme Luft. Veränderung ist Momentum, Geschwindigkeit, sofortige Tatkraft. Mut zur Wut ist ein guter Startimpuls. Ich habe mich damals innerlich richtig angeschrien, wollte weder weiter ein Schokoholic sein noch meinen Körper mit Zuckerschocks stressen.

➢ Momentum erzeugen ist wichtig.

2.„NUR FÜR HEUTE!“ Nachdem alle Schokolade aus meiner Griffweite verbannt war und ich den Zuckerentzug spürte, beruhigte ich mich: „Ist nur für heute.“ Am nächsten Tag sagte ich mir dasselbe wieder und so weiter – seit mehr als vier Jahren: heute verzichte ich auf Schokolade. Morgen ist wieder heute.

➢ Ziele in Mini-Etappen aufteilen.

3.DER ADLERBLICK. Der ehrliche, wertfreie Blick auf dich selbst und die Situation gibt Klarheit – Antworten aufschreiben! Was bringt es mir, weiter Schokolade zu essen? Was kostet es mich? Was bringt es mir, auf Schokolade zu verzichten? Was sind positive Auswirkungen und neue Alternativen, wenn ich Schokolade einfach weglasse?

➢ Fokus auf das Gewünschte lenken.

4.BESTÄRKEN HILFT. Ist die Lok einmal weggeschoben, ist nur noch eines wichtig: In Bewe-gung bleiben, damit nicht wieder Stillstand eintritt! Selbstbestärkung ist nicht nur erlaubt, sondern angebracht: „Eine Woche ohne Zuckershot: Ich fühle mich super!“

➢ Eigenlob blinkt! Sei stolz auf Dich!

5.MEIN SINN = MEIN GEWINN. Aus der Motivationsforschung wissen wir: Kraft für Verände-rung kommt aus intrinsischer Motivation, aus unserem menschlichen Streben nach Selbst-bestimmung, Perfektionierung, Sinnerfüllung.

➢ Wir sind Sinn- und Entwicklungswesen.

6.ICH TU´S (AUCH) FÜR MICH! Wenn Du Ziele erreichen willst, mach sie zu Deiner persönli-chen Herzensangelegenheit – nur wenn Du genug für Dich selbst tust, kannst Du auch für andere etwas tun. Darin besser werden zu wollen, lohnt sich doppelt!

➢ Sei die Ursache für positive Veränderung.

7.WERDE DEIN MOTIVATIONSGURU. Es gibt extrem spannende Konzepte zum Thema Motiva-tion: wissenschaftliche Studien, Bücher (Tipp: „DRIVE – Was Sie wirklich motiviert“, Daniel H. Pink) – Sachkompetenz unterstützt jeden Veränderungsprozess zusätzlich. Und…

➢ Know-How über Motivation ist motivierend.

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